The
Lazy Bones

1966 - 1968
Lazy Bones 67 
Erhard Wolfgang Rolf Werner








Die 1. Besetzung:


Wolfgamg Rosenbusch, git
Rolf Weber, dr
Erhard von Toledo, bs
Werner Moritz, org, git

Helmut Schöppel, org







Wohl dem, der einen Direktor hinter sich weiß, der die außerschulischen Interessen seiner Schüler nicht nur billigt, sondern diese auch tatkräftig unterstützt. In unseren Zeiten sicher nichts Besonderes mehr, vor beinahe fünfzig Jahren eine Ausnahme.Die „Lazy Bones“ eine Schülerband, ebenso dem Beat verfallen wie viele andere Jugendliche dieser Generation, bestehend aus Wolfgang Rosenbusch, Rolf Weber, Erhard van Toledo und Werner Moritz, durften 1966 bis 1967 im MGFG proben und auch das dortige Schlagzeug und (!) den schuleigenen 3-Watt-Verstärker benützen, eine Vergünstigung, die nur wenige Bands zur damaligen Zeit erhielt. Natürlich waren
die „Lazy Bones“ als Gegenleistung verpflichtet, zu Schulfesten kostenfrei aufzuspielen, oder beim Fasching im Parkhaus. Van Toledo erstand damals den Bass (für 200 Mark!) von Ed Hartmann von den „Fellow Rovers“. Schon ein Jahr später nahmen die Jungs zusammen mit siebenundzwanzig anderen Bands am oberfränkischen Talentwettbewerb in Münchberg teil. Als Vorgruppe für damals angesagte Bands agierten die Bones auch, durch Vermittlung Reiner Becks, im Vereinshaus. Mit dem Abitur endete dann die knapp zweijährige Existenz der Gruppe, die sich zum Teil bei der „Kapelle Schmidt“, den „Smittys“ und später den „New Smittys“ wiederfand. Mit diesen belegten
die jungen Musiker vor allem Säle in der Fränkischen Schweiz, besaßen aber auch einen eigenen Fanclub in Lehental, der zu jedem Auftritt per Bus mitfuhr. Die von Klaus Schmidt in den Sechzigern gegründete Tanzband spielte bis ca. 1973 zusammen. Werner Moritz, der mir diese, auch seine Geschichte erzählte, gehört also auch zu der Gruppe derjenigen Kulmbacher Musikpioniere, die den modernen Sound selbst für sich entdeckt und live ihren Freunden und Zuhörern näher brachten. Er erinnert sich noch an seinen kleinen Transistorradio, durch den er per Suche auf Mittelwelle die Station von Radio Luxemburg einstellte und hier auch erstmals die „Rolling Stones“ mit „Paint It Black“ oder „Satisfaction“ zu Gehör bekam. Zum Geburtstag erhielt Moritz die Beatles-Single „I Want  to hold your Hand“, erstand selbst bei Musik Franz in der Oberen Stadt „She loves you“ und mit „Rubber Soul“, ein damals revolutionäres Album der Fab Four, da sie hier die Schwelle von der Beatband zur Popkultur überschritten, seine erste Langspielplatte für zwanzig Mark. „Das war damals viel Geld und bei uns Schülern war Geld knapp.“ Nach dem Studium und als bis heute jüngster Stadtrat Kulmbachs viel mit kommunalpolitischen Angelegenheiten beschäftigt, beendete er vorerst seine Musikerkarriere. Erst als er nach dreißig Jahren sein politisches Mandat niederlegte, machte er 2001 mit dem Vorsitz bei den Kulmbacher Akkordeonfreunden wieder im hiesigen Musikleben von sich reden. An die frühen Zeiten denkt er noch gerne, auch an Episoden wie die, als sich die heuer fünfzig Jahre alt gewordene Hamburger Gruppe „Rattles“ lockerlässig im Wohnzimmer bei Wolfgang Rosenbuschs Eltern räkelte und den sehr talentierten Sohn des Hauses gleich für sich als Profi verpflichten wollte. Werner Moritz könnte noch viel verraten, hat in seiner knapp achtjährigen machte er 2001 mit dem Vorsitz bei den Kulmbacher Akkordeonfreunden wieder im hiesigen Musikleben von sich reden. An die frühen Zeiten denkt er noch gerne, auch an Episoden wie die, als sich die heuer fünfzig Jahre alt gewordene Hamburger Gruppe „Rattles“ locker lässig im Wohnzimmer bei Wolfgang Rosenbuschs Eltern räkelte und den sehr talentierten Sohn des Hauses gleich für sich als Profi verpflichten wollte. Werner Moritz könnte noch viel verraten, hat in seiner knapp achtjährigen aktiven Beat und Rockzeit einiges erlebt und wir freuen uns schon auf den nächsten Kulmbacher Saurierstammtisch am 5. Februar, wenn auch er aus dem Nähkästchen der Kulmbacher Musikgeschichte der sechziger und siebziger Jahre erzählen wird.

Aus "Der Bierstädter"
Roland Hermsdörfer